
Was für den gesamten Kinderkörper gilt, gilt natürlich auch für den Kinder-Kiefer: ständig in Bewegung, ständig im Wachstum. Manchmal muss dieses Wachstumspotential in die richtige Richtung gelenkt werden. Hier kommen wir Kieferorthopäden für Kinder ins Spiel.
Die gute Nachricht: Im Kindesalter ist der Behandlungsaufwand vergleichsweise gering und es gibt gute Möglichkeiten für eine schnell wirksame Frühbehandlung. Meistens kann man in nur 6 Quartalen (im Vergleich zu 16 Quartalen bei Teenangern) die größten Fehlstellungen des Kiefers korrigieren. Auch Fehlfunktionen der Zunge oder der orofazialen Muskulatur (rund um Gebiss und Mund) sind – wenn sie früh erkannt werden – gut zu behandeln.
Problem früh erkannt, Problem schnell gebannt

Werden diese Anomalien nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, wird eine Korrektur später umso schwieriger.
Als Kieferorthopäden für Kinder sorgen wir für schnelle Korrektur der skelettalen Fehlentwicklung (Kreuzbiss, etc.) Je eher daran, desto eher kann sich der Kinder-Kiefer wieder von alleine gut und korrekt weiterentwickeln.
Übrigens: Erfahrungsgemäß zeigen unsere jungen Patient*innen im sehr jungen Alter eine hohe Akzeptanz gegenüber den Behandlungsgeräten.
Kieferorthopädische Frühbehandlung
Von kieferorthopädischer Frühbehandlung spricht man, wenn im Alter von 4 bis 8 Jahren eine Behandlung notwendig wird. Korrekturen am Milchgebiss oder in der frühen Entwicklungsphase des Wechselgebisses sind in der Regel sehr effektiv und bilden die Grundlage für eine gesunde Weiterentwicklung des kindlichen Kiefers.

Ob und wann eine Behandlung nötig wird, hängt von der konkreten Zahn- und Kieferfehlstellung ab. Manchmal ist die natürliche Wachstumsrichtung der Zähne falsch. In anderen Fällen führt vorzeitiger Milchzahnverlust (z. B. etwa durch Unfall oder Karies) zu Lücken, die eine Fehlausrichtung begünstigen. Dann empfiehlt sich der Einsatz von Lückenhaltern, die anstelle der Milchzähne den Platz für die bleibenden Zähne „freihalten“. Ohne diese Platzhalter können die hinteren Zähne nach vorn wandern und einen erheblichen Platzmangel im bleibenden Gebiss verursachen. Aber keine Sorge! „Weg gegangen, Platz vergangen“, lassen wir nicht gelten!
Auch beim so genannten Kreuzbiss kann eine kieferorthopädische Frühbehandlung angezeigt sein. Ist beispielsweise der Oberkiefer schmaler als der Unterkiefer, können die Zähne nicht physiologisch korrekt ineinander greifen. Unbehandelt kann es dann zu einem Zwangsbiss kommen, mit dem das Kind die Fehlstellung beim Kauen auszugleichen versucht. Im Verlauf des weiteren Wachstums kann dabei im schlimmsten Fall das Gesicht schief werden. Eine frühzeitig durchgeführte Kreuzbiss-Überstellung kann dies verhindern.
Im Falle der großen Frontzahnstufe stehen die Frontzähne deutlich zu stark aus dem Mund hervor. Der umgekehrte Überbiss zeichnet sich durch untere Frontzähne aus, die deutlich vor den oberen Frontzähnen stehen.
Im Normalfall wird der Zahnarzt bei den Vorsorge-Untersuchungen solche Tendenzen frühzeitig feststellen und Sie gegebenenfalls an eine Kieferorthopädie-Praxis überweisen.
Die Empfehlung und Überweisung vom Zahnarzt (Schulzahnarzt) ist häufig der Anlass für eine kieferorthopädische Behandlung. Wenn Sie möchten, können Sie selbst einen Termin in einer unserer Spangenliebe Kieferorthopädie-Praxen vereinbaren. Eine Vorsorge-Untersuchung in Eigeninitiative kann jedenfalls nie schaden.

Herausnehmbare Zahnspangen
In der Regel kommen in der Frühbehandlung herausnehmbare Zahnspangen zum Einsatz. Diese können nach Bedarf herausgenommen werden. Sie sollten aber möglichst viel und lange getragen werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Herausnehmbare Zahnspangen können ganz einfach mit der Zahnbürste gereinigt werden. (Wir empfehlen, dazu eine separate Bürste zu benutzen.)
Da sich der Kiefer bei unseren jungen Patient*innen noch im Wachstum befindet und verändert, kann es zu punktuellen Druckstellen kommen. Falls die herausnehmbare Zahnspange also zwischenzeitlich nicht mehr richtig passt oder drückt, vereinbaren Sie einfach einen kurzfristigen Termin zur Kontrolle und Justierung.
Mit der herausnehmbaren Zahnspange werden nicht nur Kieferfehlstellungen beseitigt, sondern auch der Durchbruch der bleibenden Zähne vorteilhaft begleitet. Die Spange kann dabei nicht nur die Ausrichtung der Zähne verbessern, sondern auch die Bisslage und damit die Relation von Oberkiefer zu Unterkiefer. Ein weiterer Vorteil der herausnehmbare Zahnspange: Die Reinigung er Zähne ist deutlich einfacher für das Kind – ein Umstand, der in jungen Jahren nicht zu vernachlässigen ist.
Unsicher, ob bei Ihrem Kind eine kieferorthopädische Frühbehandlung notwendig ist?
Vereinbaren Sie gern einen unverbindlichen Beratungstermin mit uns!
